Die Bienenwaldfläche besteht aus zwei Teilen. Eine davon ist eine sehr diverse Mischwaldaufforstung, bestehend aus Rhobinien, Edelkastanien, Vogelkirschen, Winterlinden und Walnuss. Ziel ist, den Wald zusätzlich zur Stammholznutzung auch als Habitat für bestäubende Insekten zu gestalten und somit einen Beitrag gegen den Schwund an Insekten zu leisten.
Waldhimbeeren und von uns gesteckte Weidenstecklingen sowie Blühmischungen sollen dies Ziel unterstützen. Dies ist der weitaus größte Teil der Aufforstungsfläche.
Ein kleinerer Teil wurde im Winter 2022 mit Edelkastanien und Walnüssen im Endabstand aufgeforstet. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Erzeugung von Nahrungsmitteln aus dem Wald und ist als Forschungsfläche bzw. Potentialstudie zu verstehen. Wir prüfen hier bspw. welcher Verbissschutz am besten funktioniert, oder welche Erträge an Nahrungsmitteln wie Maronen und Walnüsse auf so einer Fläche möglich sein können.
Dies alles dient dem Ziel, für Privatwaldbesitzer neue Perspektiven für ihren Wald aufzuzeigen und sie dadurch mehr zum Aufforsten und Pflegen ihrer Bestände zu motivieren. Denn jeder Baum zählt!
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Der Zukunftsfähige Bienenwald hat die Zielsetzung, Wald als attraktives Habitat für bestäubende Insekten zu gestalten und so einen aktiven Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten.
Um zu prüfen, ob dieser Ansatz tatsächlich funktioniert, haben wir in den vergangenen Tagen Nisthilfen für Wildbienen sowohl in unserem Bienenwald wie in Buchenreinbeständen und weiteren Zielbständen aufgehängt. Durch die Nisthilfen kann überprüft werden, wie viele der bedrohten Arten auf der Fläche vorkommen und wie sich deren Bestände im Laufe der Jahre entwickeln.
Nach Abschluss der Untersuchungen lassen sich wissenschaftlich valide Aussagen treffen, ob oder inwieweit das von uns entwickelte Forstkonzept tatsächlich ein zukunftsfähiger Bienenwald ist. Die bisherigen Ergebnisse sind ausgesprochen positiv.
Seit über einem Jahr hängen Wildkameras in unserem Bienenwald, um das Vorkommen weiterer Tierarten zu überprüfen.
Neben Tieren, mit denen man dort sowieso rechnen kann wie Rehe, Füchse, Waschbären oder Eichelhäher finden sich aber auch seltenere Arten wie Wildkatze und Baummarder. Auch eine Reihe von Vogelarten konnten wir so auf den Flächen bestätigt, wie Kernbeißer, Heckenbraunelle, Amsel, Kohl- und Blaumeise, Eichelhäher, Grünspecht, Rotkehlchen und Buchfink.
Es ist wunderbar auf diese Weise einen Einblick in eine sonst eher verborgene Welt zu bekommen und den Reichtum schätzen zu lernen, der mit einer guten Aufforstung einhergeht.
Plant for the Planet Aschaffenburg e.V.
Vorstand Vanessa Weber
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